“Braucht Europa eine gemeinsame Verteidigung?”
06.05.2025, 19:30 Uhr im DOMFORUM
Am Dienstag, den 6. Mai 2025, fand im DOMFORUM in Köln eine weitere Ausgabe der Kölner Europagespräche statt. Diesmal stand das Thema “Braucht Europa eine gemeinsame Verteidigung?” im Mittelpunkt der Diskussion.
Nathanael Liminski, Europaminister von Nordrhein-Westfalen, sprach sich in seiner Eröffnung für einen Schulterschluss demokratischer Kräfte in Europa aus, um autoritären Tendenzen entschlossen entgegenzutreten. Er betonte die Dringlichkeit gemeinsamer sicherheitspolitischer Anstrengungen, etwa durch erhöhte Investitionen in Verteidigung und eine abgestimmte europäische Rüstungspolitik, bei der Deutschland eine stärkere Führungsrolle einnehmen müsse.
Prof. Dr. Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München, warnte eindrücklich vor einer wachsenden sicherheitspolitischen Bedrohung Europas, die sich durch geopolitische Machtverschiebungen und das schwindende Vertrauen in traditionelle Bündnisse verschärft. Er sprach sich für eine eigenständige europäische Verteidigungsstrategie aus, in der zentrale Staaten wie Deutschland, Frankreich und Polen Verantwortung übernehmen sollten, um die Handlungsfähigkeit Europas in den kommenden Jahren zu sichern.
Malgorzata Burek, Fachübersetzerin für Wirtschaft und Recht, wies darauf hin, dass die sicherheitspolitische Wahrnehmung in Polen deutlich sensibler sei als in vielen anderen europäischen Ländern. Angesichts der langanhaltenden Bedrohung durch Russland habe Polen frühzeitig begonnen, umfassende Maßnahmen zur Stärkung seiner Verteidigungsbereitschaft zu ergreifen.
Der ausführliche Veranstaltungsbericht vom Herrn Dr. Michael Schäfers, Referent für Politik und Strategie (Katholische Arbeitnehmerbewegung Deutschlands e.V.), ist bald hier abrufbar.
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"Kölner Europagespräche 2025" im DOMFORUM


